Lange Lieferzeiten, höhere Preise, Produktmangel. Wir erklären Euch, wieso.

Warum dauert vieles so lange?
Zu Beginn der Pandemie 2020 kam es zum ersten Shutdown von Produktionsstätten in Asien. Dies führte zu einem monatelangen Produktionsausfall, was einen nicht wieder aufholbaren Produktionsrückstand verursachte. Der Output vieler Produzenten ist nach dem Shutdown um 20 Prozent gesunken. Selbst bei voller Auslastung könnte der Rückstand nicht aufgeholt werden. Gleichzeitig ist die Nachfrage sprunghaft angestiegen, sodass Produzenten den Bedarf nicht bedienen können.
Was bedeutet das für uns?
Mangelhafte Planungssicherheit und kaum Produktverfügbarkeit führen zu ausverkauften Lagern und langen Service-Wartezeiten. Was wir nicht bereits vorgeordert haben, kann sich verzögern und erst spät geliefert werden. Auch die Vororder ist nicht verbindlich und es kann zu Engpässen kommen. Lieferzeiten einiger Produkte verlängern sich von wenigen Wochen auf Monate - bis hin zu 500 Tagen und mehr.

Warum steigen die Preise?
Komplexe Lieferwege, höhere Frachtkosten, unklare Lieferzeiten und gesunkene Effizienz in der Produktion führen zu höheren Logistik- und Koordinationskosten. Die Kosten der Luftfracht haben sich durch fehlendes Volumen und gleichzeitig reduziertem Flugverkehr vervielfacht. Auch Containerverschiffung ist teurer geworden. Viele Güter werden von Asien nach Europa verschifft, aber nur wenige von Europa nach Asien. Dadurch entsteht ein Überhang von Containern in Europa, die leer wieder zurück nach Asien transportiert werden müssen.
Was bedeutet das für uns?
Viele Hersteller haben ihre Preise erhöhen müssen. Auch wir müssen in vielen Bereichen die Preise an die aktuelle Marktsituation anpassen. Dies sind Faktoren, die wir nicht beeinflussen können. Darüber hinaus bleiben wir natürlich bei unserer fairen und transparenten Preispolitik.

Was bedeutet das für Sie als Kunde?
Die Ausstattung von Fahrrädern wird sich zwangsläufig der Verfügbarkeit der Einzelteile anpassen. Überall haben sich die Lieferzeiten verlängert, weshalb manche Hersteller gar keine Liefertermine mehr bestätigen. Dies führt notgedrungen dazu, dass manche Produkte nicht ausgeliefert werden können, weil entscheidende Teile fehlen - und sei es nur eine einfache Sattelklemme.

Egal ob beim Service oder beim Neukauf - 2021 und 2022 wird es zahlreiche Belastungsspitzen für Kunden und Handel geben. Es ist nun wichtiger denn je zu verstehen, dass unsere Branche nicht mit einem Supermarkt oder Amazon zu vergleichen ist.

Was können Sie tun?
Die Antwort ist einfach: Seien Sie maximal flexibel und kompromissbereit. Wir sind es auch. Und mit genügend Verständnis und gegenseitigem Respekt kommen wir da gemeinsam gut durch.